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Mit tierischem Spaß in die Herbstferien


Schüler des Friederike-FliednerBerufskollegs haben bei einem Sponsorenlauf 975 Kilometer abgespult.

Frühstücken, Eis essen oder gemeinsam einen Film anschauen oder einen Ausflug unternehmen – an der Gestaltung des letzten Schultages vor den Ferien hat sich seit Generationen nicht viel geändert. Ganz anders das Programm am Friederike-Fliedner Berufskolleg: Rund 220 Schüler und Lehrer schnürten am Freitag ihre Sportschuhe für den guten Zweck.

Die Schule des Diakonischen Werks an der Brüderstraße küsste die vor vielen Jahren schon einmal umgesetzte Idee eines Sponsorenlaufs wieder wach. Von 10 bis 15 Uhr waren die Teilnehmer unterwegs, und das durchaus erfolgreich. Der stellvertretende Schulleiter Christoph Menne, der den Lauf mit seinem "Vertiefungskurs im Bildungsbereich Bewegung" initiierte, rechnete bereits kurz nach Ende der Veranstaltung mit 3000 Euro, die zusammengekommen sein dürften.

Viele kleine und große Sponsoren gaben Geld
Wie das funktionierte, erklärte Katrin Steiner, die am Morgen mit ihrer Mitschülerin Sandra Nowak einen Kontrollposten auf dem früheren Läger-Sportplatz besetzte, bevor die beiden selbst auf die Strecke gingen. "Start und Ziel ist am Berufskolleg. Von dort aus werden 1,5 Kilometer gelaufen, unterwegs gibt es vier Stationen, an denen sich die Teilnehmer ihre Laufkarten stempeln lassen.“ So wurde gewährleistet, dass niemand mogelt.

Menne: "Wir haben im Vorfeld Sponsoren gewonnen, die uns mit einem festen Geldbetrag unterstützen, andere zahlen pro absolvierter Runde.“"Von der Diakonie erhielt Menne die Zusage, dass für jede Runde ein Euro in die Spendenkasse wandert. „Der Diakonie-Geschäftsführer wird wahrscheinlich umfallen, wenn wir ihm das Ergebnis präsentieren", sagte Menne am Vormittag im Scherz. Unklar ist, ob es tatsächlich so weit gekommen ist. Auf jeden Fall muss Volker Holländer, Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, 650 Euro locker machen. So viele Runden sind nämlich insgesamt absolviert worden.

Da eine Runde 1,5 Kilometer lang war, wurden 975 Kilometer gelaufen. "Das sind mehr als vier Kilometer pro Teilnehmer", stellte Menne durchaus beeindruckt fest. Er selbst lief natürlich auch mit, ebenso Schulleiterin Andrea Schumann. Das Tempo war jedem selbst überlassen. Einige gingen eher spazieren, andere waren mit anspruchsvollem Tempo unterwegs.

Das Geld bleibt auf jeden Fall in Iserlohn. Von der eingenommenen Summe erhält das Sozialzentrum Lichtblick ein Drittel, der Rest geht auf das Konto des Fördervereins des Berufskollegs. Eine weitere Einnahmequelle war der Verkaufsstand der Schülervertretung (SV) auf dem Schulhof, wo es zunächst Kuchen und ab Mittag dann auch Gegrilltes gab.

Möglicherweise wurde eine neue Tradition begründet
"Die SV möchte gerne den Schulhof verschönern", erklärte Christoph Menne, der so kurz nach der Veranstaltung noch nicht alle Zweifel an einer Neuauflage im kommenden Jahr ausräumen wollte, aber insgeheim doch davon ausgeht. "Im Januar werden wir die Sache aufarbeiten und dann entscheiden. Das klingt noch weit weg, tatsächlich sind es bis dahin keine drei Monate mehr. Selbst die Weihnachtsferien werden dann bereits der Vergangenheit angehören. "Viele Schüler treten jetzt erstmal ihr Berufspraktikum an. Viel früher würden wir gar nicht dazu kommen, uns zusammenzusetzen und Bilanz zu ziehen."

Ein erstes Fazit gab er am Freitag trotzdem ab: "Es ist ganz gut gelaufen, weil wir gut gelaufen sind." An den 975 Kilometern werden sich die Schüler also wahrscheinlich messen lassen müssen, die 2019/20 das Friederike-Fliedner Berufskolleg besuchen.

Quelle: IKZ, 13.10.2018